Bereits der erste Roman von Jean-Philippe Toussaint, « La salle de bain » war bei Lesern und Literaturkritik ein großer Erfolg und machte den Autor zum Wortführer einer Generation junger Schriftsteller, deren Werk rasch unter dem Stichwort des Minimalismus einem größeren Publikum bekannt wurde. Es folgten vier weitere Romane, deren hervorstechendes Merkmal ein subtiler Humor gegenüber Figuren, Erzählern aber auch der Literatur selbst war, bevor der Autor seine Schreibweise veränderte und sich 2002 mit Faire l’amour einem aus vier Werken bestehenden Romanzyklus über eine Liebesgeschichte zuwandte. 2019 erfolgte dann mit „La clé USB“ eine weitere Wende. Der Roman eröffnete einen neuen Zyklus, der sich des Kriminalromans bedient, um sich mit der Aktualität auseinanderzusetzen, u.a. mit der Europäischen Kommission, modernen Kommunikationstechniken und internationalem Lobbyismus. Im Gespräch mit dem Autor, das durch die Lektüre von Romanausschnitten angereichert wird, werden alle drei Stationen des Werkes von Jean-Philippe Toussaint thematisiert.