Der erfolgeiche Jurist und erfolglose Familienmensch Roth zieht sich für ein paar Monate ins Ostseebad Niendorf zurück. Er hat seinen Vater in den letzten Lebensmonaten zu dessen Leben befragt und mithilfe einer alten Tonbandmaschine die Gespräche archiviert. Aus diesen Aufnahmen will Roth ein Buch über das Leben seines Vaters machen. Er merkt schnell, dass zu einem guten Buch mehr gehört, als nur ein Tonbandprotokoll zu verfertigen.
Roth scheint verzweifelt, vereinsamt, hoffnungslos. Er hat komplett seinen Lebensmut verloren, findet sich selbst offensichtlich unausstehlich: ein Arschloch, wie es im Buche steht. Für ihn sind alle anderen ebenfalls Arschlöcher. Am radikalsten rechnet er mit dem örtlichen Strandkorbverleiher und Spirituosenhändler Breda ab. Aus einer anfänglichen Hassbeziehung wird allmählich eine Saufkumpanei. Mit Bredas Frau kann er anfangs gar nichts anfangen. Zum Schluss landen sie im Bett. Roths Leben hat keinerlei Bedeutung mehr: Hat er sich gefunden oder völlig verloren?
Obwohl mich dieses Buch richtig genervt hat, hat es mich doch auch fasziniert. Roths Menschenfeindlichkeit, seine Unfähigkeit, sich selbst zu mögen, sein Zynismus, sein Bedürfnis, gesehen zu werden - alles zutiefst menschliche Regungen - erinnern ein bisschen an seinen Namensvetter Philip Roth, der große amerikanische Autor, der sich selbst auch nicht traute.