Im neuen Buch von Zsuzsa Bánk begegnen wir noch einmal dem "Paradiesgarten" und dem "Sommerhaus", das viele von uns noch aus dem hochgelobten Roman "Die hellen Tage" kennen. Und hier erfahren wir auch, wo es ursprünglich stand: Am Balaton in Ungarn.
Ein Sehnsuchtsort der Kindheit für die Autorin, die ursprünglich Buchhändlerin war und seit mehr als zwei Jahrzehnten Bücher schreibt.
Im Mittelpunkt ihres aktuellen Stoffes steht ein Abschied - der von ihrem Vater Lászlo.
In einem letzten Sommer am Plattensee, den die Familie Jahr für Jahr dort verbrachte, genießt er die Sonne, das Wasser, den Garten, das Haus und die sogenannte jó úzsás - die "großartige, phantastische Schwimmerei". Wegen einer heftigen Krebserkrankung muss der Urlaub abgebrochen werden - Lászlo muss durch einige Krankenhäuser, bis er endlich im Höchster Krankenhaus von Frankfurt landet,
wo er jede Behandlung ablehnt. Zsuzsa Bánk begleitet ihn beim Leiden, beim Sterben und beerdigt ihn schließlich in ihrer Wahlheimat Frankfurt, denn "die Hinterbliebenen entscheiden", wie ihr eine gute Freundin rät (der letzte Wille des Vaters wäre eine Bestattung in seiner Heimat Ungarn gewesen).
Die Autorin lässt uns an ihrem Schmerz und ihrer Trauer teilhaben. Aber auch am erfüllten Leben des Vaters, der für die gesamte Familie eine wichtige Integrationsfigur war.